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Einen Not-Halt für Bürokratismus

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu Gast bei SCHLEGEL

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat das Unternehmen GEORG SCHLEGEL in Dürmentingen besucht. Begleitet wurde sie vom Präsidenten der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammer (BWIHK), Dr. Jan Stefan Roell, sowie von Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm. Im Mittelpunkt des Austauschs stand die zunehmende Bürokratiebelastung für Unternehmen. 

„Ich habe große Sorgen: Immer mehr kleine Mittelständler geben auf, größere Mittelständler wandern ab, soweit ihnen dies möglich ist, und junge Menschen trauen sich nicht mehr zu, ein gewachsenes Unternehmen zu übernehmen“, so eröffnete Dr. Jan Stefan Roell, als Präsident der IHK Ulm nah dran an den Herausforderungen der Unternehmen sowie als Präsident der Baden-Württembergischen IHK-Vertreter für 650 000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, den Austausch. „Umso mehr freut es mich, dass Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut sich persönlich einen Einblick in die Sorgen und Nöte verschafft.“

Diese „Sorgen und Nöte“ werden sowohl bei den Betriebsbesichtigungen bei der Fa. GEORG SCHLEGEL GmbH & Co KG in Dürmentingen und des anschließenden Besuchs der Erlebniswelt Backdorf Häussler deutlich als auch in der anschließenden Diskussion mit Dr. Brigitte Zürn von der Dr. Horn Unternehmensberatung in Ulm, Henrike Weihs als Inhaberin der „Lieblingseis Eismanufaktur“ mit Standorten in Biberach und Ulm als auch Jan Leis, alleinvertretender Geschäftsführer der JL Beteiligungsholding in Ulm konkretisiert. 

Not-Halt mit "Stoppt Bürokratismus"
Immer neue Regelungen, steigende Dokumentationspflichten und ausufernde Regularien waren die Schwerpunktthemen des Besuchs bei SCHLEGEL, wo die Ministerin von den Geschäftsführern Christoph Schlegel, Eberhard Schlegel und Wolfgang Weber empfangen wurde. In der Gesprächsrunde, an der auch Führungskräfte des Befehlsgerätespezialisten teilnahmen, wurden konkrete Beispiele für ausufernden Dokumentationspflichten und auch die finanziellen Folgen der Zunahme an Regelungen und Verordnungen benannt. Die Themen reichten von EU-Vorgaben über Genehmigungsverfahren für Bauprojekte bis hin zu komplexen Zulassungsanforderungen. 

„Wir brauchen einen Mentalitätswechsel“, so die Ministerin – weg von der Vollkaskomentalität hin zu mehr Eigenverantwortung. Sie berichtete von ersten Entscheidungen in der Politik, die wieder mehr Entlastungen und Vereinfachungen bringen. Als symbolisches Geschenk erhielt sie zum Abschied einen Not-Halt-Schalter von SCHLEGEL mit der Aufschrift „Stoppt Bürokratismus“ – als kleine augenzwinkernde Erinnerung, so Geschäftsführer und IHK-Vizepräsident Christoph Schlegel. 

"Mittelstand ist eine Haltung"
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betonte nach dem Austausch in beiden Unternehmen: „Der heutige Besuch hat mir einmal mehr gezeigt: Mittelstand ist eine Haltung. Denn so unterschiedlich die Geschäftsfelder der Unternehmen GEORG SCHLEGEL GmbH & Co KG und der Karl-Heinz Häußler GmbH auch sind, so ähnlich ist doch der Spirit, der mittelständische Unternehmergeist, der in den Betrieben gelebt wird. Standorttreue, Innovationskraft, Ausbildungsverantwortung und das Denken in langen Linien machen den Mittelstand zum Rückgrat unserer Wirtschaft. Das müssen wir erhalten und stärken – trotz aller Widrigkeiten.“ Die Landesregierung gehe hier voran, aber es brauche in Deutschland insgesamt eine wirtschaftspolitische Richtungsentscheidung für mehr Wachstum und Beschäftigung. „Ich bin zuversichtlich, dass die neue Bundesregierung hier wichtige Impulse setzen wird“, so die Ministerin weiter. 

„Mit Blick auf die heutige Diskussion gelten die fünf zentralen und für alle Unternehmensgrößen Forderungen nach mehr Tempo bei Infrastrukturausbau und -ertüchtigung, bezahlbarer und sicherer Energie, steuerlicher Entlastung und Schaffung von Investitionsanreizen, Schaffung von Arbeitsanreizen, aber insbesondere weniger Bürokratie und mehr Freiraum ganz besonders auch für kleine und mittlere Unternehmen“, fasst Dr. Jan Stefan Roell zusammen. „Zusätzlich freue ich mich, dass wir ganz konkrete Forderungen anbringen konnten. Diese betreffen die Vereinfachung der Steuergesetzgebung und die dazugehörigen Verwaltungsverfahren.“
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