Lange Zeit war es ein Manko, dass Schlegel keinen eigenen Installateur hatte, um Freileitungen zu legen und die Kunden ans Netz anzuschließen. Diese Lücke schloss dann sein Sohn Georg Schlegel. Mit 19 Jahren hatte der Ende Oktober 1924 seine Lehre als Elektriker abgeschlossen. Sein Studium zum Elektro-Ingenieur begann erst im März. In diesem Zeitraum zwischen Ausbildungsende und Studienbeginn gründete er dann innerhalb der Firma seines Vaters die Abteilung für Installation und Freileitungsbau.
Nach seinem Studium war Georg Schlegel zunächst in Köln tätig. Dort wurden er und seine Familie ausgebombt und sie kehrten nach Dürmentingen zurück. Dann wurde er als Soldat an die Ostfront geschickt, ehe er in die Forschungsgesellschaft für Zerspanungstechnik nach Ebingen zurückberufen wurde.
Weltweit tätig
Von dort aus bereitete er die Gründung seiner eigenen Firma vor. Aus der Abteilung für Installation und Freileitungsbau wurde am 1. April 1945 offiziell die Firma „Georg Schlegel“, die auch ins Handelsregister eingetragen wurde. Aus dem anfänglichen 4-Mann-Betrieb ist inzwischen ein weltweit tätiges Familienunternehmen geworden, das Komponenten zur Steuerung von Maschinen produziert. Die Taster, Schalter und Not-Halt-Geräte werden in über 80 Ländern auf fünf Kontinenten vertrieben.
2025 feiert das Unternehmen sein 80-jähriges Bestehen. Doch die Wurzeln dafür wurden bereits mehr als zwei Jahrzehnte davor gelegt.